Hemmt die Politik den Arbeitsschutz?

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Kurzgefasst

Die Tagesschau berichtete am 31.10.23 über die politische Situation zum Arbeitszeitschutzgesetz. Wir stellen kurz klar, was der Sachverhalt ist, welche Problematik entstanden ist und wie diese unserer Meinung nach erfolgreich bewältigt werden kann.

Im Jahr 2022 entschied das Bundesarbeitsgericht, dass die Arbeitszeit von Beschäftigten erfasst werden muss, um Höchstarbeitszeiten und Ruhestunden zu kontrollieren. Dieser Schritt sollte Lohndumping verhindern und die Einhaltung des Mindestlohns sicherstellen. Die Entscheidung sorgte jedoch für Unruhe bei den deutschen Wirtschaftsverbänden, die neue Bürokratie befürchteten.

Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kündigte im Frühjahr 2023 die Einführung eines Gesetzes zur Arbeitszeiterfassung an, betont jedoch die Notwendigkeit flexibler Lösungen, um nicht die klassische Stechuhr wieder einzuführen. Die FDP in der Koalition vertritt eine differenzierte Position und fordert gleichzeitig flexiblere Ruhezeiten für Beschäftigte.

Heils Gesetzentwurf sieht Ausnahmen für Tarifpartner und Kleinbetriebe vor, aber Unternehmen ohne Tarifvertrag müssten eine tägliche elektronische Zeiterfassung für ihre Beschäftigten einführen. Dieser Vorschlag stieß auf Widerstand, da er als zu bürokratisch für kleine und mittelständische Unternehmen angesehen wurde.

Trotzdem besteht in Deutschland bereits eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung, und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) drängt auf eine verbindliche Regelung.

Die Problematik aus Wirtschaft und Politik

Aufkommende bürokratische Belastung

Die Einführung einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung kann für Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe, unter Umständen mit bürokratischem Aufwand einhergehen. Dies kann zu zusätzlichen Kosten und administrativem Aufwand führen, der die Unternehmen belastet.

Flexibilität und Vertrauensarbeitszeit

Die Frage der Flexibilität und des Erhalts von Vertrauensarbeitszeit ist ein zentrales Problem. Einige Unternehmen bevorzugen Vertrauensarbeitszeit, bei der die Mitarbeiter ihre Arbeitszeit selbstständig gestalten können. Eine verpflichtende Zeiterfassung könnte diese Flexibilität einschränken und das Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern beeinträchtigen. Wir zeigen mit der TIMENSION Zeiterfassung, wie dies im Einklang dennoch funktioniert!

Unterschiedliche Unternehmensgrößen und Tarifverträge

Die vorgeschlagenen politischen Regelungen sehen Ausnahmen für Tarifpartner und Kleinbetriebe vor, aber Unternehmen ohne Tarifvertrag müssten strengere Regeln befolgen. Dies kann zu Ungerechtigkeiten und Unklarheiten führen und die Umsetzung komplexer gestalten.

Umsetzung und Technologie

Die genaue Umsetzung der Arbeitszeiterfassung, insbesondere in Bezug auf die erforderliche Technologie, kann für Unternehmen eine Herausforderung darstellen. Die Einführung elektronischer Systeme erfordert Investitionen und Schulungen. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, welche Unterstützung unternehmen brauchen.

Politische Uneinigkeit

Die fehlende Einigkeit unter den Parteien und die unterschiedlichen Standpunkte der Protagonisten, insbesondere zwischen SPD und FDP, erschweren die Verabschiedung eines Gesetzes und können zu weiteren Verzögerungen führen.

Zwischenfazit: Politik hadert mit Regelung aufgrund der Komplexität

Insgesamt zeigt sich, dass die Arbeitszeiterfassung ein komplexes und kontroverses Thema ist, das verschiedene Interessen und Bedenken berücksichtigen muss. Eine geeignete Regelung sollte sowohl den Schutz der Arbeitnehmerrechte als auch die Bedürfnisse der Arbeitgeber und die wirtschaftliche Realität der verschiedenen Unternehmen berücksichtigen.

Unser Lösungsansatz

Unserer Meinung nach sollte daher als allererstes eine frühe Erst-Beratung zur Einführung einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung verschiedene Aspekte berücksichtigen, um die Bedenken und Anliegen sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber zu adressieren. Hier sind einige Schritte, die in unserer erfolgreichen Beratung berücksichtigt werden können:

Bedarfsanalyse und Verständnis

Wir nehmen uns Zeit, um uns zunächst ein umfassendes Verständnis für die spezifische Situation des Unternehmens zu verschaffen. Dies beinhaltet die Größe des Unternehmens, die Branche, bestehende Arbeitszeitregelungen und die Bedenken der Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Klare Kommunikation

Eine erfolgreiche Beratung erfordert klare und offene Kommunikation mit allen Beteiligten. Dies bedeutet, dass der Beratende sowohl mit der Geschäftsleitung als auch mit den Mitarbeitenden in einen Dialog tritt, um deren Perspektiven und Bedenken auf Augenhöhe zu verstehen.

Gesetzliche Anforderungen

Wir berücksichtigen die aktuellen gesetzlichen Anforderungen im Land oder der Region, um sicherzustellen, dass das Unternehmen gesetzeskonform handelt. Dies beinhaltet die Einhaltung von Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten und Mindestlohnregelungen.

Flexibilität und Vertrauensarbeitszeit

Wir überprüfen und erörtern alternative Lösungen zur starren Arbeitszeiterfassung. Dies kann die Einführung von Vertrauensarbeitszeit, flexible Arbeitszeitmodelle wie Homeoffice und die Verwendung von modernen Technologien zur Zeiterfassung umfassen.

Technologie und Ressourcen

Wir beraten das Unternehmen bei der Auswahl und Implementierung von geeigneten Technologien zur Arbeitszeiterfassung und unterstützen durch Schulungen der Mitarbeitenden in der Verwendung neuer Applikationen. Dies kann dazu beitragen, den bürokratischen Aufwand und die Kosten zu minimieren.

Tarifverträge und Ausnahmen

Wenn das Unternehmen Tarifverträge hat, stellen wir sicher, dass die Regelungen zur Arbeitszeiterfassung in Einklang mit den Tarifverträgen stehen. Gleichzeitig sollte erarbeiten wir für Unternehmen ohne Tarifvertrag flexible Lösungen, um zusätzliche Bürokratie zu vermeiden.

Partizipation und Akzeptanz

Wir zielen auf die nachhaltige Beteiligung und Akzeptanz der Arbeitnehmer und Arbeitgeber ab. Dies kann durch qualifizierte Schulungen und telefonischen Support sowie die Berücksichtigung der Bedenken bei der aktiven Gestaltung der Regelungen erreicht werden.

Pilotphase und Anpassung

Eine Einführungsphase oder Pilotphase kann hilfreich sein, um die praktische Umsetzung der Arbeitszeiterfassung zu testen und praxisnahe Anpassungen vorzunehmen, bevor sie flächendeckend in das Unternehmen eingeführt wird.

Überwachung und Compliance

Selbstverständlich stellen wir sicher, dass das Unternehmen die Zeiterfassung ordnungsgemäß durchführt und die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Kontinuierliche Verbesserung

Als Zusatz sollte die Arbeitszeiterfassung im Laufe der Zeit überwacht und optimiert werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Bedürfnissen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gerecht wird.

Fazit

Eine erfolgreiche Beratung zur Arbeitszeiterfassung ist auf die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche des Unternehmens optimal zugeschnitten und bietet eine ausgewogene Lösung, die die rechtlichen Anforderungen erfüllt und gleichzeitig die Flexibilität und das Vertrauen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern fördert. Damit könnten die Hemmschwellen und Problematiken der Politik und Wirtschaft schlussendlich bewältigt werden.

Kontakt

Wir setzten auf engen persönlichen Kontakt. Sprechen Sie uns gerne auf Ihre Wünsche und Anliegen im Unternehmen an, wir nehmen Ihre Anfrage auf und begegnen Ihnen auf Augenhöhe. Im Dialog klären wir erste Anforderungen und geben Ihnen Vorschläge für einen konkreten Lösungsansatz. Jetzt persönliches Gespräch vereinbaren über die folgende E-Mail: software-support@timesys.de.

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Quellen:
1 Wo bleibt das Gesetz zur Arbeitszeiterfassung? | tagesschau.de

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