Warum gibt es Arbeitszeitschutz? (5-Min Info-Beitrag)

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Die Arbeitszeit wird bereits seit dem 19. Jh. geschützt. Damals wurde im preußischen Staat der Grundstein für die Eingrenzung der Arbeitszeit von Kinder- und Jugendlichen in Fabriken gelegt. Nach und nach bestätigte sich die Auswirkung von verlängerter Arbeitszeit: gesundheitliche Einschränkungen, sinkende Leistungen und erhöhte Unfallraten. Mit gestiegenem Arbeitsaufkommen  ist der Schutz der Arbeitszeit in der Arbeitswelt 4.0 relevanter denn je.

Es hängt vom Menschen ab, wie viel und wie lange am Stück gearbeitet wird. Grundsätzlich ist die Art der Tätigkeit für eine solche Beurteilung auch entscheidend. Eine Pflegekraft hat eine höhere Belastung als eine Person, die ihre Arbeit am Schreibtisch verrichtet. Dennoch können lange Arbeitszeiten die Ursache für zahlreiche physische und psychische Gesundheitsprobleme der Mitarbeiter sein.

Gesundheitliche Faktoren

Vor allem das Herz-Kreislauf-System ist durch zu langes arbeiten gefährdet. Bluthochdruck, Herz-Rhythmusstörungen und Infarkte sind die Folge. Auch der Magen-Darm-Trakt kann betroffen sein. Neben den somatischen Erkrankungen können auch psycho-somatische Schäden aufkommen, wie z. B. mentale Erschöpfung, Schlafstörungen, innere Unruhe durch Stress, Angstgefühle sowie Burnout. Lange Nachtschichten von mehr als 12 Stunden erhöhen diese Risiken (Amlinger-Chatterjee, 2016).

Effizienz im Unternehmen sinkt

Für Unternehmen haben diese gesundheitlichen Faktoren eine große Bedeutung: Effizientes und produktives Arbeiten ist mit gesunden Mitarbeiter eher gewährleistet. Durch Übermüdung oder andauernde Stress-Situationen sind die Leistung, Aufmerksamkeit und Entscheidungsfindung. Bei Risiko-Berufen wie Krankenpflegern, Feuerwehrleuten, Polizisten, Sicherheitsbeauftragten etc. kann dies sogar Menschenleben gefährden. Das Risiko für Unfälle steigt bereits ab der 7. Arbeitsstunde, nach der 9. Stunde sogar enorm. Ab 12 Arbeitsstunden ist das Risiko doppelt so hoch wie im normalen Arbeitstag (BAuA: Praxis Flexible Arbeitszeitmodelle, 2019).

Gesunde Mitarbeiter sind produktiver

Auch die Produktivität im Unternehmen sinkt. Längere Arbeitszeiten sollten nur bedingt und individuell abgestimmt sein. Eine bessere Aufteilung und flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit mit dazugehöriger Erholungszeit ist gefragt. Dabei helfen verschiedene Arbeitszeitmodelle, die gesundheitsgerecht und betriebsgerecht den Anforderungen der Unternehmen entsprechen. Damit die Produktion weiter läuft, Termine eingehalten werden und ihr Kunden-Service reibungslos funktioniert sind flexible Modelle unumgänglich. Sie sichern damit mit gesunden Mitarbeitern nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens.

Die Arbeitszeitmodelle im Überblick

(Quelle: BAuA, Praxis Flexible Arbeitszeitmodelle, Oktober 2019)

Fazit

Die moderne Arbeitszeitgestaltung ist durch das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt, auch für den Rahmen der Vereinbarungen von Tarifparteien. Mit den Bestimmungen werden die Rahmenbedingungen für flexible Arbeitszeiten gelegt, sodass die Gesundheit ihrer Beschäftigten ihr Unternehmen stärkt. Wir beraten Sie gerne, um ein passenden Arbeitszeitmodell zu ihrem Betrieb und ihren Arbeitsprozessen zu finden.

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